Regenwasserversickerung: Nachhaltigkeit und Effizienz

 

Regenwasserversickerung spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Bauweise und im modernen Wassermanagement.

In Österreich, einem Land mit vielfältigen klimatischen Bedingungen und wachsenden städtischen Gebieten, wird die Bedeutung einer effektiven Regenwasserversickerung für Wohngebäude immer deutlicher.

Als Bauunternehmen, das sich auf die Errichtung von Bodenplatten, Kellern und Außenanlagen für Fertighäuser spezialisiert hat, wissen wir um die Notwendigkeit und die Vorteile solcher Systeme.

 

Warum ist Regenwasserversickerung wichtig?

  1. Reduzierung der Oberflächenabflüsse: Bei starken Regenfällen kann es zu erheblichen Oberflächenabflüssen kommen, die in städtischen Gebieten oft zu Überschwemmungen führen. Eine gut geplante Versickerungsanlage kann das Wasser effektiv in den Boden leiten und somit die Abflussmenge deutlich reduzieren.
  2. Entlastung der Kanalisation: Durch die Regenwasserversickerung wird weniger Wasser in die Kanalisation geleitet, was besonders in älteren Städten mit überlasteter Infrastruktur von Vorteil ist. Dies hilft, die Kapazität der Abwassersysteme zu entlasten und das Risiko von Rückstau und Überschwemmungen zu minimieren.
  3. Grundwasseranreicherung: Regenwasserversickerung trägt zur Anreicherung des Grundwassers bei, was besonders in Regionen mit Wasserknappheit von Bedeutung ist. Durch die natürliche Filtration des Bodens wird das Wasser gereinigt, bevor es ins Grundwasser gelangt.
  4. Umweltschutz: Indem Regenwasser vor Ort versickert wird, wird es weniger belastet in die Flüsse und Seen geleitet, was zur Verbesserung der Wasserqualität beiträgt. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer natürlichen Wasserressourcen.

 

 Techniken der Regenwasserversickerung

Es gibt verschiedene Techniken zur Regenwasserversickerung, die je nach Bodenbeschaffenheit, klimatischen Bedingungen und spezifischen Anforderungen des Bauprojekts ausgewählt werden können:

  • Rigolenversickerung: Dies sind unterirdische Speicher aus Kies oder anderen durchlässigen Materialien, die das Regenwasser aufnehmen und langsam in den Boden abgeben. Alternativ gibt es auch „Hohlkammer“-Boxen die durch ihr großes Speichervolumen sehr ökonomisch eingesetzt werden können. Diese Versickerungstechnik eignet sich besonders für größere Entsorgungsflächen, hohen Grundwasserstand bzw. und stark versiegelte Bereiche.
  • Versickerungsbecken/Sickermulden: Oberirdische Becken, die das Wasser sammeln und langsam versickern lassen. Diese können auch als Gestaltungselement in Außenanlagen integriert werden. Anzutreffen ist diese Variante häufig bei Gewerbe-/Industriebauten und Parkplatzflächen.
  • Mulden-Rigolen-Systeme: Eine Kombination aus oberirdischen Mulden und unterirdischen Rigolen, die eine effiziente Verteilung und Versickerung des Regenwassers ermöglichen.
  • Versickerungsschächte: Diese sind besonders platzsparend und eignen sich gut für kleinere Grundstücke. Das Wasser wird durch Schächte direkt in tiefere Bodenschichten geleitet. Die Variante der Sickerschächte ist die gebräuchlichste Versickerungstechnik im privaten Hausbau.

 

Planung und Umsetzung

Bei der Planung einer Regenwasserversickerungsanlage sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen:

  • Bodenbeschaffenheit: Die Durchlässigkeit des Bodens spielt eine entscheidende Rolle. In stark tonhaltigen Böden kann das Wasser schlechter versickern als in sandigen Böden. Hier ist vorab eine Erkundung durch einen Fachmann anzuraten.
  • Niederschlagsmenge: Die durchschnittliche, standortbezogene Niederschlagsmenge und die Intensität der Regenfälle müssen in die Planung einfließen.
  • Baurechtliche Vorgaben: In Österreich gibt es spezifische Vorschriften und Normen für die Regenwasserversickerung, die eingehalten werden müssen. Dazu gehören u.a. die ÖNORM B 2506-1 und die ÖNORM B 2506-2.

Fazit

Regenwasserversickerung ist ein essenzieller Bestandteil nachhaltiger Bauprojekte. Durch die professionelle Umsetzung tragen Bauunternehmen nicht nur zum Hochwasserschutz und zur Entlastung der Kanalisation bei, sondern auch zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Grundwasseranreicherung.

Ergänzend zur Versickerung besteht auch noch die Möglichkeit der Vorschaltung einer Retention, sei es zur Drosselung des Abflusses bei einem Starkregenereignis als auch zur Speicherung und Nutzung des Regenwassers (Brauchwasser, Gartenbewässerung etc.).

Als staatlich geprüfter Baumeister-Betrieb setzen wir auf innovative und effiziente Lösungen, um die Vorteile der Regenwasserversickerung voll auszuschöpfen.
Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur nachhaltigen Entwicklung in Österreich.

Für weitere Informationen und Beratung (sei es Planung/Ausführung oder Wartung) zu Regenwasserversickerungssystemen für Ihr Bauprojekt stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Gemeinsam schaffen wir nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen für eine bessere Umwelt.

 

Wir sind der richtige Ansprechpartner für ihr Bauvorhaben und unterstützen Sie
als staatlich geprüfter Baumeisterbetrieb in allen Phasen ihres Bauprojektes
.

 

geschrieben von
BM Ing. Peter Pollak
am 04. Juli 2024

 

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